Island, Seyðisfjörður

Donnerstag, 19. Juli 2018 9:00 bis 17:00 Uhr

  • Kayak
    In machen wir eine Kayaktour im Fjord mit Hlynur Oddsson. Mit Rücksicht auf den Junior, der noch nie Kayak gefahren ist, haben wir eine zweistündige Tour zu den Vestdalseyri Wasserfällen gebucht.
  • Bjolfur
    ist eine Klangskulptur des deutschen Künstlers Lukas Kühne und liegt an einem Berghang oberhalb der Stadt Seydisfjordur. Ausserdem soll man von dort aus einen atemberaubenden Blick auf den Fjord haben. Und bestimmt wird nicht nur der Junior Spass an den akustischen Experimenten haben :-)

Und übrigens:
hier kommt die Maus! Mit einem Island-Spezial:

Und - wie war es wirklich?

Bei der Einfahrt in den Fjord sichten wir aus der Ferne Wale. Auf die Entfernung ist eine genauere Bestimmung nicht möglich, aber aller Wahrscheinlichkeit und der geringen Grösse nach sind es Schweinswale. Wir nehmen das erste Tenderboot und finden das "Joystick house" von Hlynur direkt. Der Geldautomat ist im Supermarkt quasi um die Ecke. Nur scheitert der erste Versuch, isländische Kronen zu ziehen. Erst nach einem eine gefühlte Ewigkeit dauernden Telefonat mit der Bank stellt sich heraus, dass keine Abbuchung stattgefunden hat. Während ich Geld abhebe spricht das Familienoberhaupt Schweizer Wohnmobilisten an, die von der Fähre kommen. Er schafft es tatsächlich, einen Mann zum Verkauf seines Adapters zu überreden, aber dann kommt dessen Frau dazu und der Deal platzt.

Ausser uns paddeln noch ein Paar aus den Niederlanden und die rumänische Frau des dritten Ingenieurs mit. Hlynur ist optisch ein Bilderbuchisländer - insgeheim nennen wir ihn "Erich, der Wikinger. Nur die lila lackierten Fussnägel wollen nicht ganz ins Bild passen. Prompt fragt der Junior auch nach dem Grund für die Lackierung. Die Antwort ist so simpel wie überzeugend: ich mag Farbe. An einem Ort wie Seydisfjordur, an Islands Ostküste mit deutlich überdurchschnittlicher Selbstmordrate, ist diese Begründung absolut nachvollziehbar. Hlynur spricht ganz offen über das Problem mit Depressionen, gem. seinen Ausführungen ist hat Island den weltweit höchsten Konsum pro Kopf an Antidepressiva. Alternativ dazu sind die Menschen dem Alkohol verfallen oder aber sie finden in den dunklen Wintermonaten eine sinnvolle Beschäftigung. Er führt Holzschnitzereien an Treibholz aus. Ob er seine Werke auch verkauft, ist offen geblieben. Er echauffiert sich auch über das Paradoxon, dass Island erheblich vom Walbeobachtungstourismus profitiert und gleichzeitig Wale jagt.

Die Paddeltour im Kajak führt uns zwar nicht zu den Wasserfällen, aber wir sehen am Ufer Austerntaucher ganz aus der Nähe und ein neugieriger Seehund wird von uns aufgescheucht und umkreist minutenlang mein Kajak. Wir sind sicher, dass dies ein bleibendes Highlight der Reise bleiben wird.


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